Neues Gartenjahr, neue Projekte

Das Gartenjahr ging auch in 2024 wieder früh los. Nach einigen Regentagen und kurzer Schneedecke ging es diesmal am 06.01. frich ran an die Arbeit. Nach den guten Erfahrungen mit den Tulpen im letzten Jahr, habe ich mich auch in diesem Jahr dazu entschieden, beim Ausverkauf der Gartenmärkte einen ersten Beutezug zu wagen. Da ich diesmal deutlich früher dran war, gab es lediglich einen satten Rabatt, aber dafür habe ich endlich einige Sorten Schneeglöckchen für den Garten bekommen. Herrlich! Die vermehren sich hoffentlich kräftig und bilden wunderbare kleine Blüteninseln.
Außerdem auf dem Gartenplan für 2024: Neue Beete für mehr Gemüse, Nachhecke setzen und weniger Rasen (der macht nur Arbeit).

Projekt Nummer 1: Neue Beete

Nachdem ich im letzten Jahr 2 neue Hochbeete angelegt habe – aus diesen günstigen Holzsteckrahmen – habe ich durch die Saison gemerkt, dass die zwar eine solide Ernte geliefert haben, die Fläche aber doch sehr klein ist und die Beete zudem durch die Stäucher vom Nachbarn doch recht verschattet stehen. Also geht es diese Saison ran und die Beete werden abgebaut. Nachdem ich bei vielen Gärtner:innen gesehen habe, dass auch ein einzelner Rahmen als ein recht gutes Hochbeet taugt, werde ich aus jedem Beet 3 neue Beete machen. So ist auch der Kontakt zum Boden besser gegeben und somit können Wurm und Co besser ihre Arbeit erledigen. Nebenbei erhalte ich so statt 2 Quadratmetern kanpp 6 Quadratmeter Beetfläche (1 Hochbeet = 3 Rahmen = 3 neue Beete). Mal sehen, wie das so klappt.

Projekt Nummer 2: Naschhecke anlegen

Zu meiner Sammelfreude was alles Essbare betrifft, wird es nicht wundern, dass ich im vergangenen Herbst bereits den Grundstein für dieses Projekt gelegt habe. Über eine Bio-Baumschule habe ich mir 2 Kornelkirschen und 2 Felsenbirnen gekauft. Bereits im Frühjahr 2023 habe ich mir eine Felsenbirne zugelegt und bin von dieser Kultur nach wie vor sehr angetan. Bei Bekannten habe ich schon mehrfach von den herrlich saftigen Beeren genascht und freue mich, dass ich nun auch in meinem Garten eine Ernte erwarten kann – wenn auch erst in 2-3 Jahren. Aber ein Garten ist schließlich kein Projekt für zwischendurch, somit bieten diese Sträucher schlicht mehr Zeit für Vorfreude. Aber wo kommen die jetzt hin? Sobald die Hochbeete umgezogen sind, habe ich ca. 5 Quadratmeter mehr Fläche am Zaun, die ich in ein neues Beet verwandeln kann. Halbschatten vertragen alle Kulturen relativ gut und im Gegensatz zu meinem Gemüse, werden die Sträucher nach 1-2 Jahren so hoch sein, dass die Hecke vom Nachbarn sie nicht oder nur noch sehr leicht verschattet. So mache ich (hoffentlich) das Beste aus dieser Ecke des Gartens.

Projekt Nummer 3: Weniger Rasen, mehr Vielfalt

Wer jetzt aufgepasst hat, wird merken, dass ich mit Projekt 1 und Projekt 2 schon einige Quadratmeter des Gartens umgestalten werde und ja: Das ist schon eine recht solide Menge an Rasen, die ich da umbrechen werde. Trotzdem werde ich noch ein bisschen mehr machen, denn Rasen finde ich für den Schrebergarten einfach etwas unnötig. Für unsere Sitzecke und den Tisch, an dem mit Freunden gegrillt, Kuchen verspeist oder gefeiert wird, ist der Rasen ok. Aber sonst erfüllt ein Rasen wenig in der ökologischen Vielfalt. Somit ist mein Ziel, in meiner bestehende Wiese – denn Rasen ist bei mir derzeit maximal 50% der Bodenbegrünung – noch weitere heimische Wildkräuter anzusiedeln. Auch eine Brennnessel-Ecke soll entstehen, da diese wunderbare Pflanze nicht nur eine wichtige Basis für einen guten Dünger ist (sie enthalten viel Stickstoff), sondern auch wichtiger Brutplatz für heimische Schmetterlinge. Wobei? Ein Schmetterling brütet ja eigentlich nicht. Dann eben ein wichtiger Ablageplatz für Schmetterlinge. So oder so werde ich in 2024 weiter an der naturnahen Gestaltung meines Gartens arbeiten.

Ich wünsche euch viel Spaß beim verfolgen meiner Projekte und falls ihr hier ab und an nichts zum Fortschritt findet, schaut gerne mal bei meinem Intagram-Kanal vorbei. Hier lade ich häufiger kleine Videos und Fotos hoch, da das doch etwas schneller geht als über die Website. Dafür gibt es hier, wie gewohnt, mehr Hintergründe zu meiner Arbeit im Garten.
Auf eine gute Gartensaison 2024!

Euer Garten-Jan